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die Küche aus der Alexandrinischen Expansion
Meinem Vater verdanke ich mein Leben,
Aristoteles aber die Kunst, das Leben zu gestalten. hier
Zitat von Alexander des Großen von Makedonien hier
Aristoteles (gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen der Geschichte) hier gab mit Sicherheit den Größten Feldherrn aller Zeiten die Kunst dass leben zu gestalten, und dieser Feldherr hat uns als Erben in seinem Testament benannt.
Was wären unsere heutige Gerichte, Getränke, Felder, Bäume und Sicherheit ohne den Alexander (in welcher abendländischer Kultur kommt der Name Alexander nicht vor) der die Kunst, das leben zu gestalten von dem größten Denker seiner Zeit erlernte. Wer möchte nicht unter den süß-säuerlichen einzigartigen Geruch der blühenden Zitonenhainen hier einschlafen und die Gewissheit haben das selbst eine Schlange einem nicht gefährlich werden kann.
Die Alexandrische Expansion war und ist für uns unschätzbar. Endlich hatten die Dörfer und Höfe einen Schutz, den Pfau hier. Diebe und Schlangen müssten sich vor solchen Häuser fernhalten, denn der Schrei des sehr wachsamen Pfauen war- und ist Kilometerweit zu hören. Selbst bis zum Mittelalter hat der Pfau sich als ein guter Wachhund in den Burgen, Schlösser und Klöster bewiesen, vor unerwarteten Ereignissen.
Das Alexanderreich vergrößern hier
Von Fasanen und Pfauen
Fasanen: König Ptolemaios hier schreibt im 12. Buch seiner "Denk-würdigkeiten", wo er vom Königspalast in Alexandria und den dort gehalten Tieren spricht: Auch die Fasanen, die man Tetaroi nennt, die ließ er nicht allein aus Medien heranschaffen, sondern in dem er sie mit numidischen Hühnern paarte, vermehrte er sie so, dass sie zur Speise dienen konnten. Denn sie sind eine wirkliche Delikatesse.
Dies sind die Worte des berühmten Königs, der von sich sagt, dass er selbst nicht ein einziges Mal Fasan probiert habe, vielmehr hielt er die Vögel wie einen kostbaren Schatz. Hätte er erlebt, wie jeder von uns zusätzlich zu dem anderen guten Essen einen ganzen Fasan serviert bekam, hätte er zu den fabelhaften Geschichten, die jetzt die vierundzwanzig Bücher seiner "Denkwürdigkeiten" füllen, noch ein weiteres hinzugefügt.
Aristoteles oder auch Theophrast schreibt in den "Denkwürdigkeiten": Bei den Fasanen ist die Überlegenheit der Hähne nicht die sonst übliche. sondern viel größer.
Pfauen: Hätte der zitierte König erst die Menge der Pfauen in Rom gesehen, hätte er bei dem heiligen Senat Zuflucht gesucht, so als hätte ihn sein Bruder ein zweites Mal vom Thron gestürzt. Denn so groß ist die Menge dieser Vögel in Rom, dass man meinen könnte, der Komödienschreiber Antiphanes habe es geahnt, als er im "Soldaten, oder: Tychon" sagte:
Brachte früher einmal einer
nur ein Pfauenpaar ins Land,
war's ne große Sache. Heute
gibt es mehr als Wachteln sie.
Findet man nach langem Suchen
schließlich einen guten Mann,
muss man sehn, dass dieser brave
fünf verdorbne Söhne hat.
Und Alexis in der "Fackel":
Verzehren soll
ich so viel Geld? Bei Mutter Erde, nie,
und hätt ich Hasenmilch und schmauste Pfauen!
Dass man sie auch zahm zu Hause hielt, belegt Strat-
tis mit diesen Versen aus "Pausanias":
Anstatt von Luxusdingen und von Pfauen,
die ihr nur haltet wegen ihrer Federn ...
Anaxandrides im "Honigklee":
Ist's nicht verrückt, sich Pfaun zu halten, wenn
du
fürs gleiche Geld zwei Statuen kaufen kannst?
Anaxilas in den "Geflügelzüchtern":
Verdammt, und obendrein ein zahmer Pfau!
Menodotos von Samos schreibt in seinem Werk über die Dinge im Hera-Heiligtum zu Samos: Die Pfauen sind der Hera heilig. Es mag wohl sein, dass es sie zuallererst in Samos gab, dass man sie dort züchtete und sie sich dann nach anderen Orten verbreiteten, entsprechend den Hühnern in Persien und den Perlhühnern in Aitolien.
So sagt auch Antiphanes in den "Halbbrüdern":
In Heliopolis, so heißt es. gibt's
den Phönix, Eulen in Athen. in Zypern
besondre Tauben, aber Hera hat
in Samos jene goldne Art von Vögeln.
so schön und prächtig anzuschauen -den Pfau.
Daher ist auch auf den Münzen von Samos ein Pfau
abgebildet.
Athenaios XIV 654b-655b
Die Schlemmereien mit dem unentbehrlichen Zitronatgeschmack (geschmacks- verstärker hier) bei Fisch ( für mich ist das barbarisch, Austern ohne Zitronensaft hier), Fleisch und Gemüsegerichten bestätigten den Austausch zwischen der Hellenischen und der Asiatischen Kultur. Neue Richtungen der griechischen Kultur erreichte ebenso die Asiatischen Regio- nen (Garos?) und eine schnelle Verbreitung der allen neuen Errungen- schaften verbreiteten sich über das Roten Meer hier bis zu den Arabisch-Afrikanischen Kulturen.
Der Pfirsich war im asiatischen Raum in der antiken Zeit bekannt. Laut Hinweisen und Funden kommt sehr wahrscheinlich unser Pfirsich aus Samarkand hier, „die goldenen Pfirsiche von Samarkand“. Eine Pfirsichart wurde in einer frühen Zeit in China kultiviert, doch in historischer Zeit aus Zentralasien kam der Pfirsich auch nach China.
Diphilos von Siphnos (frühes 3. Jhd.) war der erste griechischer Autor der Pfirsiche erwähnt, Athenaios 82e.
Wenn du aber frischgeschlachtetes Ziegenkitz oder Lamm oder auch Huhn
als Essen zubereitest, füge einige frische Weizenkörner zerstoßen in eine tiefe Pfanne und rühre sie mit duftendem Öl zusammen.
Wenn das Gericht kocht, gieße es darüber
[über den zerstoßenen Weizen] und lege einen Deckel darauf,
denn wenn dieses schwere Gericht so zubereitet wird, quillt es auf.
Serviere es noch warm mit Brot. hier
Nikandros hier, Fragment 68 bei Athenaios 126b
Ein Fall von Größenwahn
Menekrates von Syrakus mit dem Beinamen Zeus dachte hoch von sich, weil er durch seine ärztliche Kunst allein den Menschen das Leben retten könne. Die, die er gegen die sogenannten heiligen Krankheiten behandelte, zwang er, eine Verpflichtung zu unterschreiben, dass sie, würden sie gesund, ihm als Sklaven dienen würden. Einer seiner Begleiter trug sich wie Herakles und wurde auch Herakles genannt -das war Nikostratos von Argos, der von der heiligen Krankheit geheilt worden war. Von beiden spricht Ephippos im "Schildträger":
Sprach nicht Menekrates, er sei Gott Zeus.
Nikostratos von Argos: Herakles?
Ein anderer trug Reisemantel und Botenstab und dazu Flügelschuhe und hieß Hermes, ebenso wie Nikagoras von Zeleia, der auch Tyrann in seiner Heimatstadt wurde. wie Baton in seiner Schrift "Über die Tyrannen von Ephesos" berichtet. Hegesandros erzählt, dass Menekrates den von ihm geliebten Astykreon Apollon nannte. Ein anderer der von ihm Geretteten begleitete ihn in der Gewandung des Asklepios. Er selbst, der >Zeus<, hüllte sich in ein Purpurgewand. trug auf dem Haupte einen goldenen Kranz. in der Hand ein Zepter, an den Füßen Sandalen, und zog herum mit seinem Göttergefolge.
In einem Brief an König Philipp II schrieb er: "Menekrates Zeus an Philipp: Gruß! Du beherrschst die Makedonen, ich die Heilkunst. Du kannst, wenn du willst, die Gesunden verderben, ich kann die Kranken retten und die Gesunden. die mir gehorchen, bis ins hohe Alter krankheitsfrei leben lassen. So huldigen denn dir die Makedonen, mir aber auch alle kommenden Geschlechter. Denn ich, Zeus, gewähre ihnen Leben. Worauf Philipp an ihn wie an einen Geisteskranken zurückschrieb: "Philipp an Menekrates: Gesundheit!"
Ähnlich schrieb Menekrates auch. an Archidamos, den König von Sparta, und an alle anderen Empfänger seiner Briefe, und nie ließ er das "Zeus" weg. Einmal lud ihn Philipp mit seinen Göttern zum Mahl Er ließ sie alle auf dem mittleren Speisesofa Platz nehmen, das hoch und prächtig verziert war, und setzte ihnen einen Tisch vor, auf dem ein Altar stand und Erstlingsgaben von allen Früchten der Erde. Und während den übrigen Gästen die Speisen aufgetragen wurden, brachten die Sklaven dem Menekrates und seinem Gefolge nur Weihrauch-und Trankopfer dar. Zuletzt floh der neue Zeus mit seinen Untergöttern unter dem Gelächter der Festgäste.
So erzählt es Hegesandros.
griech. Arzt, um 350 v. Chr.
Perlenfischer im Persischen Golf
Chares hier, Χάρης, von Mytilene schreibt im 7. Buch seiner Alexandergeschichte: Man fängt im Indischen Ozean und ebenso in den Gewässern um Armenien, Persien, Susa und Babylonien eine Art von Austern. Sie sind gedrungen, länglich und haben in sich viel weißes Fleisch, das sehr gut riecht. Aus ihnen holt man weiße Knochen hervor, die sie Perlen nennen. Daraus macht man Halsketten und Ringe um Arme und Beine. Die Perser und Meder und alle Asiaten schätzen sie viel höher als Schmuckstücke aus Gold.
Isodoros von Charax teilt in seiner >Beschreibung Parthiens ( mit, dass es im Persischen Golf eine Insel gibt, bei der man Perlen in großer Menge findet. Deshalb gibt es um die Insel herum Flöße aus Schilfrohr, von denen die Perlentaucher ins Meer springen, um aus zwanzig Klafter Tiefe Doppelmuscheln heraufzuholen. Sie erklären, dass die Muscheln besonders dann, wenn es häufige Gewitter und starke Regengüsse gibt, schwanger werden und viele und große Perlen hervorbringen. Im Winter pflegen sich die Muscheln in Höhlen in der Tiefe zurückzuziehen, im Sommer schwimmen sie nachts mit geöffneten Schalen herum, tagsüber aber schließen sie sie. Die Muscheln, die sich an Felsen und Klippen heften. schlagen dort Wurzeln und bleiben am Ort und bringen so die Perlen hervor.
Die Muschel aus der Tiefe erzeugt eine besonders glänzende, reine und große Perle, während die, die an der Oberfläche bleibt und heraus-kommt, wegen der Sonnenbestrahlung von unschöner Färbung und gerin- gerem Wert ist. Die Perlentaucher setzen sich Gefahren aus, wenn sie ihre Hand direkt in eine geöffnete Muschel stecken, denn sie klappt dann zu, und oft werden die Finger abgeschnitten. Einige sterben sogar auf der Stelle. Wem es aber gelingt, die Hand von der Seite her unter die Muschel zu schieben, der kann sie ohne Mühe vom Felsen abreißen.
Athenaios III 93c-94b
Ungewollter Kulturexport
Es berichteten die Historiker Menekles von Barka und Andron von Alexandria in der "Chronik", dass die Alexandriner die Erzieher aller Grie- chen und Barbaren waren, als die Allgemeinbildung wegen der ständigen Unruhen zur Zeit der Nachfolger Alexanders bereits abgesunken war. Eine Erneuerung der gesamten Bildung ergab sich unter dem 7. Ptolemaierkönig Ägyptens. der statt mit seinem offiziellen Titel "Wohltäter" von den Alexandrinern zutreffend "Übeltäter" genannt wurde. Er tötete viele Alexandriner, und von denen, die mit seinem Bruder aufgewachsen waren, verbannte er nicht wenige, und er füllte Inseln und Städte mit Philologen, Philosophen, Mathematikern, Musikern, Malern. Sportlehrern, Ärzten und vielen anderen Fachleuten. Die Armut veranlasste sie, ihre Künste zu unterrichten, und von ihren Schülern wurden viele zu namhaften Gelehrten.
Athenaios III 184b-c